Liebe Interessierte am Nach-Denk-Brief!​
Liebe Freundinnen und Freunde!

Fibonacci – Denkmal in Pisa, ca. 1170–1250

Primus – ?

Zahlen üben eine Faszination aus. Besonders jene Zahlen, die Rätsel aufgeben. Dazu ‚zählen‘ u.a. die Primzahlen und die Fibonacci – Folge.

Gestern hab ich die Vierzehn erwähnt – und nach der schweren Kost von Sonntag und Montag nochmals die vierzehn Engel zu Euch geschickt – Ihr habt Sie ja vor vielen NDBs schon mal bekommen unter anderem Aspekt.
Heute möchte ich Euch teilhaben lassen an Zahlen – Schönheiten besonderer Art.

Animiert hat mich die Zahl des heutigen Nach-Denk-Briefes: 109:

sie ist sowohl Teil eines Primzahlzwillings (107,109) als auch zweier Primzahldrillinge (103,107,109 und 107,109,113) eines Primzahlvierlings (101,103,107,109) als auch zweier Primzahlfünflinge (101,103,107,109,113 & 97,101,103,107,109) und des zweitkleinsten Primzahlsechslings (97,101,103,107,109,113). Ich vermute mal, dass Euch die Zahl 109 in ihrer Besonderheit noch nie wirklich aufgefallen ist.

Sucht man im Internet 109, dann purzeln einem §§ entgegen aus den unterschiedlichen Gesetzesmaterien. Forscht man zum Jahr 109, dann gibt es zwei wichtige Ereignisse der römischen Geschichte, die beide mit dem Wasser zusammenhängen – die Trajanstherme wird eröffnet und die Auqua Trajana, die 59 km lange Wasserleitung, wird gebaut. (59 übrigens auch eine Primzahl). Eine sehr lebendige Zahl also!
Oft führt uns die Ziffernsumme auf besondere Wege: (1+9 umspannt alle Ziffern) 10 – die Summe der ersten vier Zahlen, Zahl der Finger, der Zehen, der Gebote, der Plagen in Ägypten, der Beginn der „nächsten Ebene“, der zweistelligen Zahlen … Wenn wir sie deuten als die Buchstaben des Alphabets, gelangen wir zum Ruf des Esels, des einzigen Tieres von dem es in der Bibel heißt: Mt 21,2f Und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen.

Fibonacci, der Filius den Bonacci, (Leonardo da Pisa), gilt als der erste Fach-Mathematiker in Europa,

wenngleich seine Erkenntnisse schon auf griechische und indische Mathematiker zurückgehen.
Seine Berechnungen gingen aus von der Natur – die Kaninchenpopulation, die Vorfahren der Drohnen, die Blütenstände der Sonnenblume … Mathematik und viele andere Wissenschaften entstehen aus Fragestellungen an die Natur. Der Wurzelhaken (aus radix=Wurzel), die Bezeichnung Gleichung oder auch die negativen Zahlen gehen auf ihn zurück. Der Bruchstrich, der aus der islamischen Mathematik stammt, wurde in Europa durch ihn bekannt. Auch setzte er sich für die Verbreitung der arabischen Ziffern ein.

In der Schöpfung ist Mathematik allgegenwärtig.

Und rechnen mussten die Menschen sehr früh –
Sir 43,7 lesen wir: Nach dem Mond rechnet man die Feste; er ist ein Licht, das abnimmt und wieder zunimmt. Auch das höchste Fest von uns Christen wird nach dem Mond berechnet.
Zahlen„Spiele“ – Zahlenbedeutungen, Zahlenmystik – ja das alles finden wir in der Bibel.

Wenn wir auf ein Primzahlenjahr warten wollen, müssen wir übrigens bis 2027 warten, denn 2017 haben wir ja schon verpasst. Übrigens ein kleines Kuriosum: im 109. Vers der Bibel hören wir zum ersten Mal eine Zahl an Jahren: 1 Mos 5 , Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn. Die Bibel rechnet also in Jahren, nicht in anderen Einheiten …! Und das Lied 109 aus unserem Gesangbuch lobt österlich:
Heut triumphieret Gottes Sohn, der von dem Tod erstanden schon, Halleluja, Halleluja!

Eure

Ingrid Vogel