Liebe Interessierte am Nach-Denk-Brief!
Liebe Freundinnen und Freunde!

Alles hat seine Zeit! (Prediger 3, 1)

Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
Mit dem Virus leben und unter dem Virus sterben hat seine Zeit,
Maßnahmen setzen und Maßnahmen aufheben,
Menschenleben aufs Spiel setzen und Menschenleben schützen,
shut down und drive up
weinen und lachen; klagen und tanzen,
social distancing und physical distancing,
umarmen und aufhören zu umarmen
Hände reichen und Handschlag verweigern
Lösungen suchen und Lösungen verlieren
Hoffnung bewahren und Hoffnung wegwerfen
Geschäfte schließen und Geschäfte öffnen
Lernen erschweren und Schulbetrieb hochfahren
Gottesdienst als Lebensform und Gottesdienst als Kirchenidentität
schweigen und reden, lieben und hassen
Parteien – Streit und Schulterschluss
alles hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.
Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.
Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen,
das ist eine Gabe Gottes.
Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig;
man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.
Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen;
und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.

O welche tiefe Erkenntnis!
Auch wenn vieles auswechselbar scheint –
letztlich ist es immer die Weisheit Gottes, die uns alles in die rechte Zeit setzt! –
Und bedenken wir:

Nur der Teufel hat keine Zeit

(Denn der Teufel kam zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat. Offenbarung 12,12)

In diesem Sinne
Lasst uns die Zeit dankbar auskosten!

Eure

Ingrid Vogel