Liebe Interessierte am Fasten!
Liebe Freundinnen und Freunde!
Nun sind wir bereits am 13. Fastentag! Juhu!
Geht es Euch noch gut? Morgen denken wir dann schon an den 1. Schritt zum Fastenbrechen.
Wo stehen wir jetzt? – Hat sich viel verändert, im Essverhalten,
im Hungergefühl, in der Einstellung zu Lebens – Mitteln?
Klar, in diesem Jahr ist alles coronabedingt anders.
Aber, wo werden wir in einem Jahr stehen – wie werden wir die Wochen und Monate aus dem Rückblick beurteilen?
Eines ist klar – Veränderung steht im Vordergrund. Was und wie auch immer die Dinge werden, Veränderung wird das Continuum sein.
An diesem alten Palazzo ist die Veränderung Stein geworden. Wie viele Bau- und Umbau- und Neubauphasen hat es da wohl schon gegeben? Und wie hat sich die Welt seither verändert?
Im Brief an die Römer im 12. Kapitel schreibt Paulus:
1 Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Erneuerung des Sinnes – in der Guten Nachricht Bibel lautet der Vers: Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Erneuern – Verändern – Umwandeln. Gott will uns verändern, er will, dass wir neue, veränderte Wege suchen. Sein Wille für uns ist nicht Stillstand sondern Bewegung. Gott leitet uns an, dass wir uns von innen heraus umwandeln lassen, dass uns körperlich, seelisch und geistig wie geistlich ein Umbau hilft, diese Welt mit ihren Herausforderungen immer besser zu verstehen. Nur so können wir erkennen, was in welcher Situation gut ist, was dran ist, was über den unmittelbaren Horizont hinausführt.
Das Fasten ist ein kleines Hilfsmittel auf diesem Weg mit Gott und zu Gott. Nicht als Verdienstlichkeit sondern als Möglichkeit, sich und die Welt neu wahrzunehmen – ich hatte doch schon von der via purgativa geschrieben – Vielleicht ist ja das Fasten so etwas wie das Straßenkehren auf diesem Weg.
In diesem Sinn ist das Fasten wohl auch ein Hilfsmittel auf dem Weg zum Nächsten. Der „vernünftige Gottesdienst“ ist immer auch Dienst am Menschen – und dazu bietet uns die momentane Situation ja reichlich Möglichkeit!
Einen kreativen Tag im Suchen dessen, was nach Veränderung ruft, und im Finden von dem, wo Euer heutiger Gottesdienst im Alltag dieser Welt gefeiert werden kann
wünscht Euch mit
lieben Grüßen
Eure Ingrid Vogel