Liebe Interessierte am Fasten!
Liebe Freundinnen und Freunde!
April, April – Heute ist es wieder so weit!
Doch:
„Wegen Corona-Pandemie:
Aprilscherze fallen dieses Jahr aus.“
Fake oder Fakt?
Darauf hat sich zumindest Google verlegt,
und zwar mit dem Argument:
Die Realität ist verrückter als jeder Scherz.
Woher genau der Brauch kommt, am 1. April zu scherzen, ist nicht erwiesen –
viele Erklärungsmodelle gibt es dafür.
Eins ist klar: Irgendwie hat der Brauch mit Zeit zu tun, mit einem Datum. Datum meint ja ursprünglich das „Gegebene“. So ist uns jeder Tag gegeben, und an jedem Tag etwas gegeben, mit jeder Zeit etwas gegeben – und manches scheint anachronistisch – unzeitig, wie das Telegramm in diesem Briefkasten.
Ist Fasten auch unzeitgemäß? Schon vor Corona hoppelten die Hasen durch die Schaufenster, die bunten Eier gibt es überhaupt schon seit Anfang Februar – ist da Fasten nicht total anachronistisch, oder ist es etwa ein Scherz? – So fragte mich vor einigen Tagen eine Anruferin, die durch unsere Website auf die Fastengruppe stieß: „Sagen Sie, das mit dem Fasten ist aber schon ein Scherz, das machen Sie nicht wirklich, und noch dazu über Internet?“
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Tatsächlich – in dem großen Kapitel über die Zeit, im Buch des Predigers 3, kommt fasten nicht vor. Aber lachen kommt vor – scherzen – und tanzen und herzen und bauen und heilen… Alles hat seine Zeit. Auch fasten hat seine Zeit – daran erinnert uns noch der Ausdruck: Fastenzeit.
Vielleicht hat der Aprilscherz heuer keine Zeit – vor allem der nicht, der mit fake news punkten möchte. Aber: Lachen sollten wir trotzdem! Denn ohne Humor schaffen wir die Corona-Zeit sicher schlechter als mit! Und ohne Humor schaffen wir auch das Fasten nicht!
Halten wir noch durch bis am Samstag – das ist nicht mehr lang!
Ich wünsche allen Faster*innen noch viel Zeit, um ganz gemütlich die letzten Tage zu genießen!
Wie schön, dass uns heuer diese besondere Zeit zum Fasten geschenkt ist!
Bleibt alle gesund!
Liebe Grüße
Eure Ingrid Vogel