Liebe Interessierte am Fasten!
Liebe Freundinnen und Freunde!

Einen gesegneten Sonntag!

Wir sind auf dem Weg – weiterhin im Kampf gegen Corona, weiterhin im Fasten, weiterhin im Bedenken, wohin gehe ich.
Ich suche Orientierung – und manchmal scheint mir mitten in der Weite der Weg aus dem Blick zu geraten.

Der Sonntag Judika ist nach dem frohen österlich hellen Sonntag Lätare jener Sonntag in der Fastenzeit, der uns ganz nahe an das Leiden Jesu bringt. In der Kurzbeschreibung zur Perikopenordnung kann man lesen: „Durch seinen Leidensweg dient Christus den Menschen, indem er ihnen den Weg zu Gott neu eröffnet.“

3. Wir gehn hinauf nach Jerusalem, das Opfer der Welt zu sehen,
zu spüren, wie unsere Not vergeht, und unter dem Kreuze zu stehen.

4. Wir gehn hinauf nach Jerusalem, zur Stätte der ewgen Klarheit.
Wo Leiden und Ohnmacht in unsrer Welt, da finden wir Christus in Wahrheit.

Wir gehen einen Weg, manchmal steinig und steil, mitunter durch die Ebene, wie ein meandrierendes Flussband, manchmal durch Nebel und dann wieder im strahlenden Sonnenschein. Wie das Wetter nicht in unserer Hand liegt, so ist vieles auf dem Weg nicht in unserer Hand.

Mir ist in den Wochen mit Corona wieder neu deutlich geworden: Wir sind auf dem Weg, auf dem Pilgerweg durch unser Leben. Planbaren und Unplanbares mischen sich in einander. Und mitunter überrascht das Geplante mehr als das, was uns aus der Hand genommen ist.

Lassen wir uns immer wieder neu überraschen auf dem Weg nach Jerusalem, auf dem Weg mit Jesus zu seinem Kreuz. Es gibt so viele wunderbare Rastplätze auf diesem Weg, Und auf den Raststationen dürfen wir unser „Fasten-Bschoadpackerl“ aufmachen – und auch da das Wunderbare – es ist mehr drin als wir meinen.

Fasten ist der Reichtum, den wir im Alltag nicht wahrnehmen. Lasst es Euch gut schmecken!

Genießen wir den Sonntag – auch wenn er eine Stunde kürzer ist als sonst!
Und wer den Weg nicht findet – schaut’s mal in die Bibel, die ist ein gutes Navi!


Liebe Grüße
Eure


Ingrid Vogel